Glossar

Übersetzen beginnt bei einem selbst. Wir möchten, dass wir von Beginn weg verstehen und uns über ein Vokabular verständigen und dieses auch weiter entwickeln. Jede und jeder soll die Chance haben, das auszuleben, was für sie, ihn oder es stimmig ist. Im «Machergeist Salon» sollen diese Wörter, Methoden und Ansätze einen Raum für Austausch erhalten. Wir stärken und unterstützen Projekte/Firmen/Orte mit Arbeitsplätzen, weil nicht jede und jeder mit dem Ansatz «CEO des eigenen Lebens zu sein» etwas anfangen kann, um im Wandel Heimat zu finden.

für Selbstentwicklung

Wir folgen dem Leitsatz «Im Wandel Heimat finden» und deshalb basiert alles was wir tun auf der Selbstentwicklung und hier auf einem Verständnis, dass der Begegnung mit sich selbst und anderen Raum gibt. Ist das wahrhaftige Sprechen im jetzt gewollt? Wird von zu viel oder zu wenig Zeit für das Begegnen gesprochen? Ist Potenzial für das Erkennen von Tabus oder schwierigen noch unklaren «Momenten» vorhanden? Zu jedem nebenstehenden Begriff findest du eine Reflexionsfrage. Ab Anfang 2025 werden wir dazu Tutorials und Erzählungen publizieren.

Entwickeln

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Die Reise um weniger über den Wucher von Funktionen, wie CEO zu debattieren und stattdessen «CEO des eigenen Lebens sein» zu werden, beginnt bei der Erkenntnis, dass ich mich von dem entwickeln darf was bei einem selbst verwickelt ist. Wo bin ich bedürftig und ziehe Ressourcen, Hilfe und andere Stärken von anderen ab, um mich selbst nicht dem was wirklich schmerzhaft ist zu stellen? Dabei handelt es sich nicht selten um emotionale Muster, Traumata und vergleichbare körperliche  Prozessen, die mit emotionalen Ereignissen, Bilder, Geschichten, und anderen Erfahrungen und damit Prägungen verwoben sind, die mit Ängsten und ggf. auch Scham verwickelt sind. Sind  diese inneren Heimaten verwickelt, können sich auch Projektionen auf zukünftige  Pläne, Wünsche und Möglichkeiten verweben und Potenziale bleiben stecken, weil die Gegenwart an der Vergangenheit hängt. Sich diesen Themen liebevoll zuwenden zu können, ist Aufgabe von Führung. Folgende Frage zur Reflexion: Wo Urteile ich noch und wo entwickle ich mich schon?

Ver-Trauen

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Vertrauen ist vielzitiert und selten wirklich verstanden. Es wird geschenkt und nicht gemacht. Es hat viel mit dem Verb zu tun, dass sich zeigt, wenn die Vorsilbe "Ver" wegfällt. Traue ich mich xy zu tun? Traue ich mich ins Unbekannte aufzubrechen? Traue ich mich zu öffnen? Wenn solche Fragen Resonanz bekommen, entsteht eine Offenheit, die Beziehungen stärkt. Beziehungen sind die Grundvoraussetzung das Vertrauen überhaupt geschenkt werden kann. In der wirtschaftlichen Arena wird viel mit Reputation oder Vertrauenskapital gearbeitet. Letzterer Begriff zeigt das Problem auf, welches Abraham Lincoln wunderbar in Worte gefasst hat: Der Charakter ist wie ein Baum und der Ruf wie ein Schatten. Der Schatten ist das, was wir davon halten; der Baum ist echt. Die Reflexionsfrage dazu: Wo bist du Baum und wo hängst du am Schatten fest?

Miss-Trauen

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Misstrauen wollen wir vermeiden, wie Schmerz. Letzteres ist ein wichtiger Informant (s. Angst). Wird die Vorsilbe «Miss» vom Wortstamm - den Misstrauen mit Vertrauen teilt - getrennt, zeigt sich der wahre Kern: Das Trauen. Der Entwicklungsforscher Erik H. Erikson weist in seinem Stufenmodell darauf hin, wie bedeutend der Konflikt zwischen Ver- und Miss-Trauen in der Selbst-Entwicklung ist. Deshalb hierzu die Reflexionsfrage: Wie stehst du zum Trauen? Wie spielen die Vorsilben Ver- und Miss- mit diesem Verb in deinem Leben?

Bewusstsein & Struktur

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Am Ursprung dieses Themas liegt die Erkenntnis, dass menschliches Bewusstsein auf fünf Strukturen sich begründet: Archaische, Mystische, Magische, Mentale und Integrale Aspekte. Jeder Aspekt kann zu Musterbildungen und einem Eigenleben führen, wie jede andere Struktur auch. Wir können somit auch aus dem Mentalen, weil wir z.B. sehr stark in diesem geprägt wurden, auf die anderen Blicken und über Emotionen reden statt sie wahrhaftig leben. Das Gleiche kann mit mystisch, spirituellen Aspekten passieren und so nährt sich der Zynismus und wenn archaische Teile weggedrängt oder z.B. im Kindesalter nicht gesunde Räume bekommen haben, können sich daraus [un]wahres Tun nähren und [un]schöne Weltbilder bilden. Heute wissen wir, dass muss nicht so bleiben. Wenn ich z.B. mit Playfight gesunde archaische Erfahrungen mache, in Kreisen weltlich-mystische Begegnungen pflege, in Retreats magische Prozessarbeit mache, können sich diese Teile mit dem Mentalen versöhnen und das Integrale sich öffnen. Reflexionsfrage: Was machen diese Zeilen mit dir?

Verantworten

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Wie beim Vertrauen gilt es auch hier zwischen dem normativen und dem handelnden Bezug zu unterscheiden. Solange ich von Verantwortung rede, kann ich das Thema von mir fern halten. Auch hat das Verantworten dieselbe Vorsilbe. Es geht also im tieferen Sinn um die Frage, wie ich auf/für etwas antworte. Analog ist es auch im Englischen: Im Wort  Responsability steckt das Wort Response und hier zusätzlich der Zusatz «ability» - also Fähigkeit. Damit ist im Unterschied zum Deutschen klar, dass ich diese Fähigkeit lernen kann. Ich darf absichtsvoll, aufmerksam meinen Weg gehen und unterwegs den  

«sich stellen»-Muskel trainieren. Sprich wenn ich mich an gewohnten Denk-, Fühl- und Handlungsmuster festhalte, trainiere ich diesen Muskel nicht. Die Reflexionsfrage: Wie trainierst du den Muskel und wie nutzt du das Verantworten als Nomen oder Verb?

Dankbarkeit

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Durchleben wir die Gefühle und sind #emotionalnakig (wie ein kürzlich entstandener Hashtag es ausdrückt) erhöht sich die Qualität der Dankbarkeit. Sie kann auch durch eine Journelling- und Kreiskultur-Praxis gepflegt werden. Die Resilienz und vor allem die Antifragilität, wie auch ein qualitatives Wachstum stärken sich durch das Durchleben aller Gefühle und Emotionen. Dankbarkeit kann auch zuvor bedeutend sein, um innere Ressourcen zu stärken und sich für das weitere innere Arbeiten vorzubereiten. Es kann auch sonst im Alltag sehr stabilisierend wirken. Die Reflexionsfrage: Hast du bereits Erfahrung mit der Praxis ein Tagebuch der Dankbarkeit zu führen?

Verletzlichkeit

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Es ist unlängst bekannt, dass wir in einer Zeit leben, in denen wir immer wieder in unbekannte Felder eintauchen dürfen, um Innovationen und andere Potenziale zu heben und vorwärts gehen. Das beinhaltet Empfindungen zuzulassen, emotionale Schmerzen und Ängste zu durchleben und sich und seine Reaktionsmuster auf Reize besser kennen zu lernen, um reifer, menschlicher und echter zu handeln. Wir setzen uns seit Jahren mit diesen Themen auseinander und bauen sie in die Arbeit ein. Interessant ist z.B. der Insta-Kanal vom «Atlas of the Heart» von Brene Brown oder auch der Atlas of Emotions von Ekman & Ekman. Wir publizieren Ende Januar 2025 ein Poster in Kooperation mit der Community «Haltung erweitern». Die Frage zum Reflektieren dazu: Welche Emotionen fühlst du und auf welche lässt du dich ein?

Wut

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Wut setzt Grenzen und kann zerstören, wenn mit ihr nicht bewusst trainiert wird. Speziell aus Traumata kann die Wut zu einer zerstörerischen Rage werden, wenn körperliche und emotionale Dramen und die damit innerlich verwickelten Traumata als eine Sprache ohne Worte (wie sie Peter A. Levine nennt) nicht bewusst und angenommen werden können. Sowohl die Praxis Grenzen zu setzen als auch zu verantworten, sind dafür von unerschätzbarem Wert für das Entwickeln des Selbst. Die Reflexionsfrage: Welche Beziehung pflegst du zu deiner Wut?

Trauer

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Wie die Angst warnend sein kann und gleichzeitig das Tor zu Wachstum ist, ist die Trauer entscheidend, um Abschied zu nehmen. Etwas zu betrauern, bedeutet es gehen zu lassen und sich für eine neue Etappe auf der Lebens-/Quellenreise zu öffnen. Die Reflexionsfrage: Hast du bei Abschieden bewusst die Phasen von Trauerprozessen durchlebt?

Angst

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Seit mehreren Jahren wird von angstfreien Organisationen gesprochen. Egal in welchem Kontext: Wenn Formulierungen wie befreien, frei machen, etc. verwendet werden, gilt es genauer hinzuschauen. Was Organisationen brauchen sind wahrhaftig handelnde Menschen, die mutig Entwicklung vorzeigen. Dazu gilt es auch mit der Angst als Gefühl gehen zu können. Denn sie ist ein Informant und kein Störefried. Sie sollte jedoch weder in Organisationen noch in individuellen Körpern unbewusst kultiviert werden. Dazu braucht es reife, entwickelte (Selbst)Führung. Reflexion: Nutzt du Angst als warnendes Gefühl oder gehst du ihr aus dem Weg?

Scham

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Hinter der Angst - das Gefühl welches warnt - lauert die Trennung und ein u.U. tiefes Loch. Scham ist perfid und sowohl neutral als auch toxisch. Menschen können bei einem negativen Ereignis sagen «Ich habe ...» oder «Ich bin ...». Bei ersterem empfinden wir Schuld, bei letzterem Scham. Verwicklungen entstehen bei oder mit Scham-Momenten, weil sie vielfach alle Grundgefühle (Wut, Trauer und Angst) als klebrigen «Ich bin ...»-Glaubensatz verinnerlichen. Reflexionsfrage: Wie gehst du bei negativen Ereignissen vor? Nutzt du eher das Verb Haben oder Sein?

für Regionalentwicklung

Wie so vieles ist auch die Art und Weise, wie Regionen sich entwickeln und darin Potenziale von Menschen entfaltet werden in Bewegung. Die wichtigsten Begriffe, die im Wandel bedeutend sind, führen wir hier fortlaufend nach. «Für Dich & Deine Region» braucht ein Verständnis von Selbst- und Regionalentwicklung. Letzterem - resp. dem Kollektiven Teil - widmen wir hier ein paar Begriffe. Ende 2024 soll ein Booklet dazu folgen, welches den verbundenen Regionen Impulse für qualitatives, vielfältiges Wachstum auf ihren regionalen Spielfelder gibt.

Dichte

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Regionalentwicklung ist ein wirtschaftspolitische Feld. Um genügend Dynamik an einem Ort, einer Region zu haben, braucht es eine vielfältige Dichte, die die Relevanz in  möglichst viele - auch digitale - Räume trägt. Je mehr Geschichten erzählt werden können, je mehr Menschen diskutieren, verbinden und handeln für die Region und ihre Menschen. 

Zentrale Orte

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Geographen kennen das Konzept von Cristaller. Es ist definierend und zeichnet die Funktionsweise von wirtschaftlichen Systemen nach. Zentrale Orte versorgen periphere Lagen. Was faktisch zu 100% stimmt, hat sich zunehmend in eine nicht reflektierte Sprache überführt. Remo hat diese Entwicklung in der bundesrätlichen Expertengruppe für Raumordnung aufgebracht und ein Bericht zu lebendigen Peripherien lädt zu einem Perspektivenwechsel ein.

Partizipation

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In unterschiedlichen Felder der Gesellschaft hat die Mitwirkung der Betroffenen und Beteiligten an Bedeutung gewonnen. Bei Bauprojekten ist sie für Investoren zum strategisch bedeutenden Instrument geworden. In Orten wurde sie sogar um digitale Systeme ergänzt. Wir unterscheiden vier Stufen vom Informieren, Zuhören, Mitnehmen zum Machen lassen. In Lehre werden gar sieben Stufen unterschieden. Die partizipativen Methoden kommen aus einer Haltung des Gemeinsamen und gewichten das Verantworten weniger stark.

Theorie U

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Die von Otto Scharmer in die Welt gesetzte Methode benötigt Teilnehmer:innen, die sich auf die Tauchgänge einlassen. Wir haben uns daran gemacht diese Methode auf Basis der Arbeit von Intrinsic weiter zu treiben. Gerne teilen und setzen wir die Erkenntnisse.

Dritte Orte

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Was 1989 begann, wird kritisch besprochen, ist jedoch längst eine gelebte Realität in einer Gesellschaft, die immer mehr Einzelhaushalte hat. Es braucht neben Haushalt und Arbeit auch dritte Wohlfühlorte. Zuerst waren da die Coworkings, die Arbeit und Wohlbefinden verbanden. Mittlerweile verstehen sich viele Freizeitangebote als solche und das dürfen sie auch. Wir tragen das Konzept ins Thema Veränderung, weil wir vom Management von Change müde geworden sind.

für Organisationsentwicklung

Der Weg von Remo über das Mitgründen einer Pionierunternehmung und das Führen mit Holocracy sowie diverse partizipativ angelegte Projekte, das Begleiten von Unternehmen und Organisationen aller Art sowie das Lernen von Pionierorganisationen weltweit, gibt er weiter. Es geht beim entfalten und entwickeln von Potenzialien und Möglichkeiten auch darum die innere Sicherheit und Verbundenheit von den Menschen in Teams und Organisationen zu pflegen: Das sagt im Wandel Heimat finden aus.

Unterstützende Führung

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Was genügend Wasser bekommt, wächst. Wenn Ich und Führung verbunden wird, entsteht das Gegenteil und wir sind in der immer noch dualistischen Weltsicht. Die unterstützende Führung bricht diese Paradigma auf und dient dem Entfalten und Entwickeln von Menschen, indem sie Erfahrungen machen dürfen und sollen. Sie können auch mal scheitern, hauptsache sie gehen ihre Quellenreise/Lebensreise weiter.

Integrales Wahrnehmen und Managen

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Wie bei den Angeboten zu lesen und in den beiden Flyern dargelegt, verbindet dieser Ansatz die Bewusstseinsthemen am Ursprung mit den vier Quadranten von Wilber und gibt dem Ursprung von Integral (der liegt im Innerlichen - sprich diese Themen brauchen ein integrales Bewusstsein) genügend Futter für ein ganzes Leben. Komm an die nächste Konferenz und tauche selbst ein.

Verantwortungspraxis

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Eine Kultur des Verantwortens ist beim Etablieren von flexibleren Zielvorgaben und mehr Empowerment zentral. Dafür gibt es zweierlei Ansätze. Remo ist in beiden ausgebildet und zertifiziert:

  • Selbstführend: Die sieben Stufen und drei Schlüssel des Verantwortungsprozesses sind intuitiv und zugänglich, um Teams den 
  • Partizipativ: Der Fishbowl ist eine mächtige und magische Art Themen zu besprechen und Menschen in ihren Möglichkeiten einzubinden.

Liberating Structures

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Das Methoden-Set, welches wir gerne einsetzen, ist dasjenigen das in der Software-Industrie ihren Ursprung hat. Es hat diverse kollegiale Ansätze (z.B. 1-2-4-all), die auch in den Publikationen von kollegialen Organisationen weiter verfeinert wurden.

OpenSpace & Co.

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Offene Räume brauchen offene Einladungen. Es sollen fleissige Bienen (schnelles Denken darf auch langsam werden), fühlende  Schmetterlinge sind willkommen und das Gesetz der zwei Füsse (ein autonomes Handeln) darf  lebendig werden. Solche Räume führen wiederholt auch zu Erweiterungen von Haltungen und damit Erfahrungsräumen. Werden diese Ansätze in etablierten Vertrauensstrukturen mit selbstorganisierten Methoden (wie z.B. OKR, Radical Transparency und kollektive Lernreisen) verbunden, entstehen offene Strukturen. Integrales Management setzt auf diese Form in der ursprünglichen Variante nach Owen Harrison.

LEGO Serious Play

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Jedes Kind und ihre Eltern wissen wie bedeutend das Spiel ist. Auch Erwachsene dürfen (wieder) spielen. Die Spiele können in freien Zeiten mit Freunden als Tischspiele praktiziert werden oder auch so ausgelegt werden, dass sie einem Unternehmenszweck dienen. LEGO hat vor über 25 Jahren erkannt, dass das moderierte Einsetzen und auch geordnete Spielen mit den Steinen aus Plastik diesem Zweck dienen. Remo ist in der Methode DailyPlay zertifiziert.